Rebsorten im Portrait: Die wichtigsten roten und weißen Weintrauben

Trauben, der Stoff, aus dem Weinträume sind, lassen sich nicht nur in Rot und Weiß einteilen. Beide Farben vereinen unter sich eine atemberaubende Vielfalt verschiedenster Rebsorten, deren Zahl derzeit auf 16.000 geschätzt wird. Doch sind es "nur" knapp 1.000, die für die Herstellung von Wein genutzt werden. Die Vielfalt der Weintrauben entstand u. a. durch Mutationen, aber auch durch gezielte und natürliche Kreuzungen. Zu Letzteren zählt die weltberühmte Edelrebe Sauvignon Blanc, eine Zufallskreuzung aus Traminer und Chenin Blanc. Dieser Weißwein gehört zu jenen Rebsorten, die einen internationalen Siegeszug antraten und nun weltweit verbreitet sind; ebenso wie die ebenfalls weißen Trauben des Chardonnay und des guten deutschen Rieslings sowie die Rotwein Sorten Cabernet Sauvignon und Merlot.

Die wichtigsten Rebsorten sowie Ihre Synonyme und Eigenschaften stellen wir Ihnen hier vor...

Andere Rebsorten gibt es nur in bestimmten Ländern und Regionen, wie zum Beispiel das Gros jener exotischen weißen und roten Trauben, aus denen unsere georgischen Weine gekeltert werden. Aber auch vertraute Rebsorten können als Auswanderer einen ganz neuen Charakter entwickeln, der durch das andersartige Klima und Terroir sowie weitere regionale Einflüsse entsteht. Manchmal ist damit auch eine Namensänderung verbunden. So wurde aus dem aus dem Rhônetal stammenden Syrah in überseeischen Gebieten wie Australien oder Südafrika Shiraz. Letzterer entwickelt in den wärmeren Gefilden mehr Kraft, schmeckt fruchtiger und reifer. Kühlere Regionen wie das Rhônetal verleihen dem Syrah eher pfeffrige, würzige Noten und französische Eleganz. Doch bringt der Im- und Export von Rebstöcken noch weitere Vorteile als nur geschmackliche Vielfalt; er rettete auch schon die ein oder andere Rebsorte, wie z. B. den Carmenere, der in Europa fast vollständig von der Reblaus ausgelöscht wurde und heute eher mit Chile als mit Frankreich verbunden wird. Auch der "typisch argentinische" Malbec ist ja eigentlich ein französischer Einwanderer aus dem Bordeaux. Sicher hat die weltweite Verbringung und Verbreitung von Rebsorten das Ihre dazu beigetragen, dass deren eigentliche Vielfalt noch viel größer scheint: durch alternative Bezeichnungen ein und derselben Traube. Als Beispiel sei hier der Spätburgunder genannt, der u. a. auch unter den Namen Pinot noir, Clävner, Blauer Sylvaner und Tinto bekannt ist.