Cantele Fanoi Primitivo Salento 2011

Ein Primitivo, bei dem die Herrschaften Cantele wieder mal bewiesen haben, dass sie ihr Handwerk nicht nur verstehen sondern auch leben.

Bei diesem impulsiven Wein erwarten einen Aromen, die die Sinne und die Seele berühren. Ein Primitivo, bei dem die Herrschaften Cantele wieder mal bewiesen haben, dass sie ihr Handwerk nicht nur verstehen sondern auch leben. Die Reben haben im Gebiet Sava, bei Apulien, ihr Zuhause gefunden. Die Klimabedingungen sind einfach ideal, denn der Niederschlag ist dort gemäßigt. Da die Primitivotrauben anfällig für Grauschimmelfäule sind, leben sie nahezu von flachen und trockenen Böden. Sie werden an die Buscherziehung gehalten. Auch wenn sich das nach viel Lesegut anhört, so ist es sicher nicht. Die Stämme werden kurz gehalten und es bleiben nur wenige Augen stehen. Dies minimiert zwar den Ertrag, aber erhöht auch gleichzeitig den Extraktgehalt. Das Ergebnis ist kräftig, opulent und überaus überzeugend. Die Gärung der Trauben findet bei 24 Grad statt. Dabei wird die Maische 12 Tage lang durch stetiges Umpumpen bearbeitet. Danach darf der Wein 14 Monate in Barriquefässern reifen. Wenn er auf die Flasche gezogen wird, bleibt er mindestens 12 Monate liegen. So trocken wie sich das auch anhört, präsentiert sich das Ergebnis mit Glanz und Gloria. Besser gesagt im satten Rubinrot.

Das Bukett ist das reinste Abenteuerland, so das auch die alteingesessenen Nasen auf einmal wieder anfangen lebhaft zu diskutieren. Mal trifft man auf Sauerkirsche und dann wieder auf Kümmel. Dann schleicht sich schwarze Johannisbeere mit ein und Salbei meldet sich auch zu Wort. Wahrlich eine Nase, die zur Geselligkeit einlädt und so manchen an seine eigene wilde Jugend erinnert. Am Gaumen jedoch sind sich alle einig. Eine weiche Textur, mit einer Fülle, die jeden verstummen lässt. Das Tanningerüst ist imposant aber überzeugend gut eingearbeitet. Diesen Gefährten kann man sich durchaus auch noch in fünf Jahren gönnen. Natürlich kann man diesen Primitivo auch mit Essen kombinieren, z.B. zu deftigen Rouladen, aber eigentlich braucht es zum Perfekten nicht mehr als ein gutes Stückchen Hartkäse.