Robert Weil Riesling trocken 2013

An die erste Begegnung mit dem strohgelben trockenen Riesling aus dem Hause Robert Weil wird man sich zurück besinnen. Er verbindet komplexe Differenziertheit mit leichter Unkompliziertheit zu einem Maße, das man in so mancher Gesellschaft vergeblich sucht. Anspruchsvoll ist er in der Kombination seiner fruchtigen Frische voller Säure mit seinem nachhaltigen Körper. Nichtsdestotrotz ist er bei all dem Anspruch ein unkomplizierter Trinkgeselle, der mit seiner Leichtigkeit und seinem aromatischen Duft auftrumpft.

Wie der Wein, so das Gutshaus

Der Gutswein gedeiht in den Spitzenlagen, die den Kiedrich Gräfenberg umgeben. Der Boden ist wie für den Anbau von Riesling gemacht. An den Südwesthängen hier ist er mittel- bis tiefgründig und besteht aus Lösslehm und Phylliten. Diese Grundlage führt zu einem vielschichtigen Ergebnis voller fruchtigem Tiefgang, das sich sehen lassen kann. Wie der Wein, so das Gutshaus: in Robert Weils Gutshaus in Wiesbaden verschmelzen Tradition und Moderne zu einem komplexen Zusammenspiel untrennbar miteinander. Dies schlägt sich bis in die Architektur des Anwesens nieder: Während das Gutshaus im historischen Stil gehalten ist, ist die Kellerei modern.

Ein Wein für alle Gelegenheiten

Abgerundet wird das Bild von der gotischen St. Valentinuskirche. Eine Strategie mit Erfolg: Dem Weingut wird unter Kennern ein großer Einfluss auf die Prägung des Rieslings im deutschen Raum zugesprochen. Der strohgelbe Riesling mit einem Alkoholgehalt von 12% ist trotz seiner Vielschichtigkeit ein toller Alltagswein, der gut und gerne auch einfach so getrunken werden kann. Natürlich lässt er sich aber auch super zu hellen Fleischgerichten kombinieren und ist ein Wein für alle Gelegenheiten.